Update zu den Finanzmärkten

Kurz zusammengefasst:

• Eine US-Bank für Startup-Unternehmen ging am Freitag bankrott, was bei den Finanzmärkten Bedenken hinsichtlich weiterer Folgen auslöste.
• Die direkte Auswirkung auf Selmas Investitionen in den US-Markt-ETF ist gering.
•  Die indirekte Auswirkung durch Marktunsicherheit wird dank Selmas Anlageansatz gedämpft.

Was ist passiert – Pleite der Silicon Valley Bank

Am Freitag, dem 10. März, ging die Silicon Valley Bank (SVB) aus San Francisco, USA, bankrott. Die 39 Jahre alte Bank war hauptsächlich im Bereich der Finanzierung von Start-up Unternehmen in den USA tätig und war vor dem Zusammenbruch die 16. grösste Bank der USA.  Als Reaktion darauf sank der S&P500-Index für US-Unternehmensaktien am Freitag um 1,5 %. Der europäische Eurostoxx 600-Markt folgte am Montagmorgen mit einem Rückgang von etwa 2 % zum Zeitpunkt der Publizierung dieses Artikels.

Die US-Behörden reagierten schnell und garantierten die Sicherheit aller Einlagen der Kunden der SVB. Dennoch bleiben die Märkte besorgt, vor allem über die möglichen Auswirkungen auf andere Banken. Denn tatsächlich begann der Aktienkursverfall von SVB schon lange vorher: Zwischen Ende 2021 und Anfang letzter Woche hatte er bereits zwei Drittel seines Höchstwerts verloren, ohne viel Aufsehen zu erregen.

(Wie) beeinflusst das Anlagen bei Selma?

Die direkte Auswirkung ist sehr, sehr gering: SVB war im S&P 500-Index gelistet. Dadurch, dass Selmas ETF für den US-Unternehmensaktienmarkt passiv in den gesamten Markt investiert, enthielt er auch eine sehr geringe Investition in SVB. Kurz vor dem Zusammenbruch seines Aktienkurses machte SVB nur noch 0,05 % des S&P 500-Index aus. Mit anderen Worten: Das Gewicht von SVB im US-ETF war ähnlich einer einzelnen Kaffeebohne in einer typischen 250g-Packung Arabica. ☕ 

Denke daran, dass ein typisches Selma-Portfolio auch viele andere ETFs enthält – so wie deine Küche auch Robusta-, Excelsa- und Liberica-Kaffeebohnen enthält, vorzugsweise auch verschiedene Sorten von jeder Aromastärke. Inzwischen hat der Indexanbieter Standard & Poor's beschlossen, SVB im 500-Unternehmen umfassenden S&P 500-Index bis Mittwoch, den 15. März 2023 zu ersetzen. In jedem Fall ist der winzige Anteil von SVB am gesamten Index beinahe bedeutungslos für die direkte Auswirkung auf die ETF-Performance.

Was tut Selma nun?

Selmas Portfolios verfügen über verschiedene Features, um den direkten und indirekten Einfluss (durch Marktturbulenzen) solcher Ereignisse zu minimieren:

• Selmas Portfolios streuen die Investitionen sehr breit über die Welt (auch "Diversifikation" genannt). Dies minimiert den direkten Einfluss, den das Scheitern eines einzelnen Unternehmens haben kann, erheblich. 
• Selmas Portfolios enthalten oft Kredite an Unternehmen und Länder auf der ganzen Welt. Diese Kredite haben in den letzten Tagen erheblich an Wert gewonnen. 
• Selma investiert immer auch in Edelmetalle (Gold und Silber), die den Portfolios weitere Stabilität verleihen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels sind die Gold- und Silberpreise seit Donnerstag um 4,5% bzw. 7,5% gestiegen.

Ausblick

Wie wir letzte Woche in unserem vierteljährlichen Marktupdate geschrieben haben, geht es den grossen Volkswirtschaften momentan eigentlich recht gut. Bisher gibt es keine Anzeichen einer Rezession. Dennoch könnten sich die Märkte noch eine Weile Sorgen über die möglichen Folgen für den globalen Bankensektor machen.

Wie gewohnt bleibt es wichtig, gut diversifiziert zu investieren und den langfristigen Fokus beizubehalten. Idealerweise planst du 5-10 Jahre lang Geld anzulegen, um kurzfristige Schwankungen zu umgehen. Mit dem Plan regelmässig zu investieren, z.B. jeden Monat, kannst du von Zeiten niedrigerer Kurse für Unternehmensanteile profitieren.