Skip to main content
Quelle: my image

Investieren in Schwellenmärkte: Übersehen und unterbewertet?

Niklas von Selma Finance
von: Niklas Linser10 min Lesezeit

Wir starten ins Jahr 2024 und werfen einen Rückblick auf 2023 – ein Jahr, in dem Tech-Unternehmen im Rampenlicht standen. Doch über diese Riesen hinaus gibt es eine Welt voller Anlagemöglichkeiten. Der Fokus dieses Artikels liegt auf den Schwellenmärkten, die trotz ihres ungenutzten Potenzials in den letzten Jahren weniger im Fokus standen.

Mit Selma investierst du in ein weltweit diversifiziertes Portfolio, das Anlagen in verschiedenen Sektoren, Industrien und Ländern umfasst. Dieses Portfolio hat sich in der Vergangenheit als besonders effektiv erwiesen.

Heute nehmen wir einen Bestandteil dieses globalen Portfolios genauer unter die Lupe: die Welt der Schwellenmärkte. Wir werden uns eingehend mit ihrer bisherigen Performance beschäftigen und erkunden, welche Möglichkeiten die Zukunft für uns bereithalten könnte.

Was sind Schwellenmärkte?

Mehr als 17% aller weltweiten Investitionen fliessen in die Schwellenländer. Damit bilden sie einen wichtigen Teil jedes globalen Marktportfolios. Schwellenmärkte sind Länder, die sich dynamisch entwickeln und auf dem Weg sind, fortgeschrittene Wirtschaftsnationen zu werden.

Sie sind noch nicht so weit entwickelt wie Länder wie die USA oder die Schweiz, aber ihre Bevölkerung und Wirtschaft wachsen schnell. Das macht sie besonders interessant für Investoren, vor allem bei langfristigen Anlagen.

Mit Selma investieren wir mittels ETFs (Exchange Traded Funds) breitgefächert in Schwellenländer. Diese ETFs bilden die gesamte Bandbreite der Emerging Markets ab und umfassen über 1000 verschiedene Unternehmen – darunter weltbekannte Marken wie Samsung, Tencent oder Alibaba. Unsere Anlagen erstrecken sich über folgende Regionen:

  • Asien: Beinhaltet schnell wachsende Wirtschaften wie China (mit 28% der größte Schwellenmarkt), Indien, Indonesien, Korea, Malaysia, Philippinen, Taiwan oder Thailand. Diese Länder sind bekannt für ihre wachsende Mittelschicht und zunehmende Nutzung von Technologie.
  • Lateinamerika: Länder wie Brasilien, Chile, Kolumbien, Peru und Mexiko spielen hier eine Schlüsselrolle. Sie sind reich an natürlichen Ressourcen und haben starke Agrar- und Bergbausektoren.
  • Osteuropa und der Mittlere Osten: Diese Gruppe umfasst Volkswirtschaften wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait oder Katar, die vor allem für ihre Energievorkommen bekannt sind, sowie die Türkei. Auch Polen, Tschechien, Ungarn oder Griechenland gehören dazu, deren Wirtschaftsaktivitäten vielfältiger sind. Nach dem Krieg in der Ukraine und aufgrund von Sanktionen gegen die russische Wirtschaft wurden russische Investitionen 2022 aus dem Index genommen.
  • Afrika: Südafrika und Ägypten sind bekannt für ihre natürlichen Ressourcen und einen wachsenden Verbrauchermarkt.

Source: https://www.msci.com/our-solutions/indexes/emerging-markets (3.1.2024)

Schwellenmärkte stellen einen großen Teil der Weltbevölkerung und der Landfläche dar, sind aber im globalen Markt noch weniger präsent. Das deutet auf ein erhebliches Wachstumspotenzial hin. Sie machen etwa 85% der Weltbevölkerung aus und bedecken 80% der Landfläche, hinken jedoch noch hinterher, was ihren Anteil an der globalen Wirtschaft angeht.

Obwohl Investitionen in diesen Märkten ein höheres Wachstumspotenzial bieten können, sind sie auch mit grösseren Risiken verbunden, die durch politische Veränderungen und wirtschaftliche Schwankungen entstehen. Für Investoren, die ihre Anlagen diversifizieren und bereit sind, diese Risiken zu managen, können Schwellenmärkte eine wertvolle Ergänzung für ein ausgewogenes Portfolio sein

Zusammenfassung

Die Schwellenländer umfassen 85% der Weltbevölkerung und decken 80% der Landfläche ab, hinken jedoch noch hinsichtlich ihres Anteils an der globalen Wirtschaft nach.

Die Achterbahnfahrt der Schwellenmärkte: Eine Geschichte von Wachstum und Rückschlägen

In der ersten Dekade des neuen Jahrtausends waren die Schwellenmärkte die Stars der Weltwirtschaft, mit Ländern wie China und Indien, die ein explosives Wachstum erlebten. Es war eine aufregende Zeit für Investoren, die sahen, wie diese Märkte konstant besser abschnitten als die entwickelten Wirtschaften.

Aber nach 2010 begann das Wachstum in den Schwellenmärkten abzukühlen. Das einst schnelle Tempo wurde durch wirtschaftliche Gegenwinde und Währungs-Herausforderungen gebremst. Globale Ereignisse wie politische Spannungen und Gesundheitskrisen trübten weiter die optimistische Sichtweise und gipfelten in dem, was viele Investoren als 'verlorenes Jahrzehnt' bezeichneten.

Langfristig betrachtet (über 30 Jahre) haben die Schwellenmärkte aussergewöhnlich gut abgeschnitten, kurzfristig blieben sie jedoch hinter ihren Erwartungen zurück. Besonders für Investoren, die nach COVID eingestiegen sind, steht das Wachstum noch aus. Sie haben die grossen Gewinne, die früher in diesen Märkten üblich waren, noch nicht gesehen.

Die Schwellenmärkte haben zuletzt Schwierigkeiten erlebt, was größtenteils auf die Wirtschaftslage Chinas zurückzuführen ist – der zweitgrößten Volkswirtschaft weltweit und der größten unter den Schwellenländern. In jüngerer Zeit ging es in diesen Märkten mehr um Geduld und das Warten auf eine Wende, anstatt um schnelle Erfolge.

Zusammenfassung

Die Schwellenmärkte erleben einen Wandel: Weg vom rasanten Wachstum, hin zu einer Phase der Geduld und Widerstandsfähigkeit, insbesondere nach den Herausforderungen seit 2010 und der wirtschaftlichen Verlangsamung Chinas.

Eine vielversprechende Aussicht: Schwellenmärkte als Zukunftsmotor

Das Geheimnis des Investierens liegt darin, langfristig zu denken und zu handeln, anstatt schnellen Reichtum zu jagen. Deshalb lohnt es sich, einen Blick auf die Zahlen und Fakten zu werfen, die belegen, dass Schwellenmärkte ein enormes Potenzial besitzen und derzeit unterbewertet sind.

Lies hier, wie Selma erkennt, ob Investitionen günstig oder teuer sind, sprich die Über- oder Unterbewertungen misst, und dadurch deine Investitionen in Schwellenmärkte erhöht.

Werfen wir einen Blick in die ferne Zukunft:

Im Jahr 2050 wird erwartet, dass die Weltbevölkerung 9,7 Milliarden erreicht, wobei fast das gesamte Wachstum in den Schwellenmärkten stattfindet, insbesondere in Asien und Afrika. Jede neue Person repräsentiert einen potenziellen Kunden für Unternehmen weltweit.

Laut einem Bericht von PwC sind Schwellenmärkte im Aufstieg und verschieben allmählich die wirtschaftliche Macht weg von den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. PwCs Studie deutet darauf hin, dass sich die Weltwirtschaft bis 2042 verdoppeln könnte, angetrieben durch das Wachstum der Schwellenmärkte und der Entwicklungsländer.

Dieses Wachstum wird die globale Wirtschaftslandschaft erheblich verändern. China hat die USA bereits beim BIP gemessen an der Kaufkraftparität übertroffen und könnte vor 2030 zur grössten Volkswirtschaft nach Marktwerten aufsteigen. Indien könnte bis 2050 auf den zweiten Platz vorrücken und Indonesien könnte auf den vierten Platz vorrücken, wobei Volkswirtschaften wie Japan und Deutschland übertroffen werden. Bis 2050 könnten sechs der sieben grössten Volkswirtschaften aus Schwellenländern stammen, darunter Vietnam, das als eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften gilt. Der Anteil der EU27 am weltweiten BIP könnte bis 2050 unter 10% fallen.

Zusammenfassend verschiebt sich die globale Wirtschaftslandschaft deutlich, wobei Schwellenländer eine zentrale Rolle spielen werden. Der neueste PwC-Bericht prognostiziert, dass diese Märkte, insbesondere die E7-Wirtschaften (die sieben Länder mit der höchsten wirtschaftlichen Leistung in den Schwellenländern), bis 2050 ein erhebliches globales BIP-Wachstum antreiben werden, das weit über das der G7-Nationen (eine Gruppe wichtiger Industriedemokratien: Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, das Vereinigte Königreich und die USA, einflussreich in der Gestaltung der globalen Wirtschaftspolitik) hinausgeht.

Dieser Trend unterstreicht die zunehmende Bedeutung und das Potenzial der Schwellenmärkte als Schlüsselakteure in der Weltwirtschaft.

Zusammenfassung

Bis 2050 werden Schwellenmärkte zu wichtigen Akteuren der Weltwirtschaft und bieten erhebliches Wachstumspotenzial sowie attraktive Investitionsmöglichkeiten.

Was bedeutet das für langfristig orientierte, globale Anleger?

Halte dich an deinen Plan, investiere international und vermeide impulsives Handeln. Obwohl Schwellenmärkte ihre Höhen und Tiefen erlebt haben, zeigen historische Entwicklungen, dass Zeiten langsameren Wachstums oft hervorragende Chancen zum Vermögensaufbau bieten.

Zusammengefasst bietet die Investition in Schwellenmärkte eine aussichtsreiche Zukunft. Bleib also deiner langfristigen Strategie treu, um von weltweitem Wachstum, demografischen Veränderungen und wirtschaftlichen Umschwüngen zu profitieren. Beim Geld anlegen ist Geduld und eine klare Strategie entscheidend für den Erfolg.

Über den Autor
Niklas von Selma Finance

Niklas Linser

Niklas kümmert sich um Selmas digitale Marketingkanäle. Er ist Kommunikationsexperte und hat einen Mag. in internationalen Wirtschaftswissenschaften. Er ist manchmal ein wenig fanatisch, wenn es um 🎾 geht.

LinkedIn